Ehrenbürger Heinrich Nottebohm
Bürgermeister - Fabrikant

Heinrich Nottebohm wurde am 14.09.1812 in Lüdenscheid als Sohn des Fabrikanten Friedrich Nottebohm geboren. Nach dem Tode seines Vaters übernahm er dessen Fabrik und beteiligte sich rege an der Kommunalpolitik.
Im Jahre 1856 wurde Heinrich Nottebohm zum Bürgermeister gewählt. Bei seiner Wahl verzichtete er auf jeden Gehalts- und Spesenanspruch. Wesentlich beteiligt war Nottebohm an folgenden kommunalen Infrastrukturmaßnahmen:
Ausbau der Rektoratsschule zur Realschule, Bau der Nord- und Südschule, Eröffnung der Volksbibliothek, der Kleinkinder-, Stick- und Nähschule, Einrichtung einer "Königlichen Bankagentur", Neubauten für Rektoratsschule und Krankenhaus. In seiner Amtszeit als Bürgermeister wurde auch die Gasbeleuchtung eingeführt. Statt 16 Öllaternen erleuchteten nun 54 Gasflammen die nächtliche Stadt.
Die Stadt Lüdenscheid ehrte Heinrich Nottebohm am 10.01.1866 mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts. Bei seinem Tode (01.02.1869) nannte ihn der damalige Regierungspräsident von Holzbrinck den "besten und uneigennützigsten Kommunalbeamten der Provinz Westfalen".
Im Jahre 1967 wurde die Nottebohmstraße nach ihm benannt.