Neubau der Feuer- und Rettungswache
Neue Heimat für die Feuerwehr Lüdenscheid
Mammutprojekt an der Wiesenstraße
Seit einigen Jahren ist klar: Die bestehende Feuer- und Rettungswache am Dukatenweg in Lüdenscheid hat keine Zukunft mehr. Denn sie ist sowohl baulich als auch funktional an ihren Grenzen angelangt. Damit die Feuerwehr Lüdenscheid auch in Zukunft ihre Aufgaben zeitgemäß leisten kann, braucht sie mehr Platz und eine modernere Ausstattung.
Deshalb plant die Stadt Lüdenscheid mit ihrer Zentralen Gebäudewirtschaft den Neubau der Hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache (HFRW). Am Standort Wiesenstraße / Altenaer Straße soll ein Gebäude entstehen, das die aktuellen Anforderungen erfüllt und die notwendigen Arbeitsbedingungen für die Feuerwehr der Stadt Lüdenscheid sicherstellt.
Neuer Standort: Wiesenstraße
Nach einer umfassenden Standortsuche im Stadtgebiet, kam eine externe Machbarkeitsstudie zu dem Ergebnis, dass der Neubau der Hauptamtlichen Feuer- und Rettungswache (HFRW) am Standort Wiesenstraße / Altenaer Straße entstehen sollte. Das geplante Gebäude soll dann die aktuellen Anforderungen erfüllen und die notwendigen Arbeitsbedingungen für die Feuerwehr der Stadt Lüdenscheid sicherstellen.
Für die Planung verantwortlich zeichnet das Büro BFM Architekten aus Köln, das über große Erfahrung im Bereich Feuerwehrneubauten verfügt. Für den geplanten Neubau wurden sowohl die aktuellen Anforderungen an den Brandschutz, an den Arbeitsschutz und die Räumlichkeiten als auch die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz berücksichtigt. Bis die Feuerwehr – voraussichtlich in 2027 – in die neuen Räumlichkeiten einziehen kann stehen die folgenden Schritte an:
Erster Schritt: Spezialtiefbau
Bevor das eigentliche Gebäude errichtet wird, muss das Gelände, auf dem es gebaut wird erst einmal vorbereitet werden. Die sogenannte Geländemodellierung mit Spezialtiefbau begann im Frühjahr 2024.
Das heißt, das rund 22.500 Quadratmeter große Grundstück muss ebenerdig auf das Niveau des zentralen Hofes der späteren Wache gebracht werden. Wer aktuell einen Blick auf das Grundstück wirft erkennt: Das Gelände steigt von der Wiesenstraße aus gesehen in Teilen um bis zu elf Meter an. Teilweise gibt es tiefe Senken. Um hier eine ebenerdige Fläche herzustellen, müssen circa 40.000 Kubikmeter Erde und Fels abgetragen werden. Etwa 20.000 davon können wieder für die Geländemodellierung eingebaut werden. Damit das massive Umschichten gelingt, werden vorher an den Grundstücksgrenzen im Nordwesten und Nordosten Stützwände errichtet.
Hangsicherung und Bohrpfahlgründung
Zusätzlich zu den Stützwänden sind Maßnahmen zur Hangsicherung und zur Sicherung der späteren Baugrube notwendig. Für die Sicherung kommen Drahtgewebe, Spritzbeton, Erdnägeln und so genannte Trägerbohlwände zum Einsatz. Diese sollen das Nachrutschen von Erdreich in die Baugrube verhindern.
Wenn die Geländemodellierung abgeschlossen ist, beginnen die Gründungsmaßnahmen des späteren Hochbaus. Wegen und der schwierigen Baugrundverhältnisse kommt hier eine Bohrpfahlgründung zum Einsatz. Das heißt, es werden Gründungspfähle bis in die tragfähigen Bodenschichten gesetzt, die später die Lasten aus dem Bauwerk tragen. Das alles sind umfangreiche Maßnahmen, die einige Zeit in Anspruch nehmen werden.
Hochbau soll Mitte 2025 beginnen
Der Startschuss für die Hochbauer ist für Mitte 2025 geplant. Dann soll der Neubau Schritt für Schritt in die Höhe wachsen. Energetisch ist der Neubau so geplant, dass dieser 45 Prozent weniger Energie benötigt als in den aktuellen baurechtlichen Anforderungen vorgeschrieben ist. Um das zu erreichen, sind unter anderem eine Kombination aus Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen geplant. Neben einer durchgängigen Begrünung der Dachflächen sollen auch Teilbereichen der Fassaden begrünt werden. Stichwort E-Mobilität: Sowohl im Bereich der Besucherparkplätze als auch auf dem Parkplatz der Mitarbeiter und der Fahrradstellplätze entstehen Stellplätze mit entsprechenden Ladesäulen.
Für die Planung und Umsetzung dieses ambitionierten Neubauprojektes, das in allen Belangen den Ansprüchen für die Zukunft genügen soll, hat der Rat der Stadt Lüdenscheid ein Budget in Höhe von rund 69 Millionen Euro frei gegeben.
Auch, wenn die ersten Arbeiten allmählich sichtbar werden, bis zum Einzug der Mitarbeiterenden wird es noch etwas dauern. Stand heute soll das Gebäude im zweiten Quartal 2027 in Betrieb genommen werden. Bis dahin nutzt die Feuerwehr Lüdenscheid weiterhin die Wache am Dukatenweg und sorgt wie gewohnt für den Schutz der Bevölkerung.