Klimaschutzkonzept

Im Juni 2011 hat der Rat der Stadt Lüdenscheid ohne Gegenstimme die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und den Aufbau eines Klimaschutz-Controllingsystems beschlossen.

Das Klimaschutzkonzept beinhaltet einen Maßnahmenkatalog zur nachhaltigen und klimafreundlichen Gestaltung der Stadt bis 2020. Zudem hat sich die Stadt Lüdenscheid mit ihrem Beitritt zum Klima-Bündnis dazu verpflichtet, die Pro-Kopf-Emissionen bis zum Jahr 2030 zu halbieren.
Doch wie können diese ambitionierten Ziele realisiert werden?

Die Stadtverwaltung Lüdenscheid übernimmt hier eine verantwortungsvolle Vorreiterrolle, wird jedoch die Ziele nicht alleine erreichen können! Denn Klimaschutz betrifft alle – sowohl die privaten Haushalte als auch die Unternehmen. Jeder kann sich einbringen und seinen Beitrag für eine klimafreundlichere Stadt leisten. Dies kann mittels kleiner Energiesparmaßnahmen in der Familie und in Schulen oder auch durch Energieeffizienzprojekte in Betrieben erfolgen.

Die Klimaschutzstelle wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.

Das integrierte Klimaschutzkonzept für das Stadtgebiet Lüdenscheid gliedert sich die folgenden sechs Teile:

  1. Erstellung einer gesamtstädtischen CO2-Bilanz
  2. Ermittlung sektorspezifischer CO2-Minderungspotentiale
  3. Einleitung eines partizipativen Prozesses zur Identifikation potenzieller Maßnahmen
  4. Erstellung eines gesamtstädtischen Maßnahmenprogramms mit Prioritäten für verschiedene Handlungsfelder
  5. Erarbeitung eines Konzeptes für Fortschreibung und Erfolgsbilanzierung
  6. Erstellung eines Umsetzungskonzeptes mit Netzwerkbildung und Öffentlichkeitsarbeit 

In Lüdenscheid wurden im Jahr 2007 insgesamt rund 2.200 GWh Endenergie verbraucht. Das entspricht einer CO2-Emission von 718.000 Tonnen. Die CO2-Emission verteilt sich auf folgende Verbrauchssektoren: Private Haushalte, Primär- und Sekundärwirtschaftssektoren (hierzu zählen Land- und Forstwirtschaft sowie das produzierende Gewerbe), Tertiärer Wirtschaftssektor (Handel und Dienstleistungen), kommunale Liegenschaften und Mobilität.

Es zeigt sich, dass vor allem die privaten Haushalte, die Wirtschaftssektoren sowie der Mobilitätsbereich zu den größten CO2 Emittenten gehören. Das Klimaschutzkonzept empfiehlt daher einen Arbeitschwerpunkt in diesen Handlungsfeldern und weißt gleichzeitig auf die Vorbildwirkung von Energieeffizienzmaßnahmen an städtischen Liegenschaften hin. 

Das geschätzte wirtschaftliche Emissionsminderungspotential liegt laut Klimaschutzkonzept in der Summe bei rund 125.000 Tonnen CO2. Mit 46.800 Tonnen CO2 liegen die größten Einsparpotentiale im Sektor der privaten Haushalte und hier besonders bei der Beheizung von Gebäuden.

Mehr Informationen über bereits umgesetzte Maßnahmen und aktuelle Projekte, die sich in der Durchführung befinden: