Galerie der 

Stadt Lüdenscheid


K N O P F und K U N S T

Die Idee des Kunstknopfes

15.11.2025 – 22.02.2026

 

Am Anfang stand eine Sperrholzscheibe mit 30 Zentimetern Durchmesser. Seit 1988 schufen Künstlerinnen und Künstler aus zwölf Nationen ihren „Knopf für Lüdenscheid“. Reduziert auf engster, kreisrunder Fläche zeigen die KunstKnöpfe der Sammlung der Städtischen Galerie nahezu alle Stilrichtungen zeitgenössischer Kunst.

 

WARUM DER KNOPF?

Es gab eine Zeit, da wurde Lüdenscheid geradezu als die „Knopfstadt“ bezeichnet. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ist von einer wahren Blüte der Lüdenscheider Knopfindustrie zu sprechen. Die exzellenten Produkte wurden in alle Welt exportiert.

 

UND DANN DER KUNSTKNOPF!

Zur Eröffnung des Museumsbaus am Sauerfeld 1988 entwickelte der damalige Leiter der Städtischen Galerie eine neue „Knopfidee“. Für die Ausstellung Ein Knopf für Lüdenscheid wurden zahlreiche Künstlerinnen und Künstler eingeladen, einen KunstKnopf zu gestalten. Der größte Teil der Exponate gelangte als Schenkungen in die Sammlung der Galerie. Deren Umfang ist mittlerweile spektakulär und einzigartig.

 

DAS RUND DES KNOPFES –

Das Ding an sich, worum es sich hier dreht, ist meistens rund. Die dem Knopf zugrundeliegende geometrische Form ist der Kreis. Die Kunstgeschichte kennt den Tondo, das Rundbild. In der Malerei der italienischen Renaissance ist das kreisrunde Bildwerk ein beliebtes Format, das eine ideale, formvollendete Konzentration auf das gewählte Bildthema ermöglicht.

Präzise Formen und mathematische Systeme, so auch der Kreis, sind zentrales Gestaltungsprinzip der Konkreten Kunst. So treten in den Dialog mit dem Rund der KunstKnöpfe eine Anzahl von Arbeiten aus der Sammlung der Galerie und der Kunststiftung Lüdenscheid, die die Kreisform zum Thema haben: u.a. Günter Fruhtrunk, Kuno Gonschior, Friedrich Gräsel, Verena Loewensberg und Lothar Quinte

Die KunstKnopf-Sammlung der Städtischen Galerie zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus: So zeigt uns Ludwig Wilding sein Prinzip der optischen Irritation, und Bernard Schultze gibt Einblick in ein informelles Rund. Rolf Nolden sucht die rotierende Dynamik in der dritten Dimension, und Sandra Eades formuliert ein reduziertes Vokabular zart aquarellierter bildhafter Zeichen. Das Erlebnis, die besondere individuelle künstlerische Handschrift in einem für alle gleichermaßen identischen Format wiederzuerkennen, weckt gleichzeitig Neugier und Bewunderung.

 


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