Luftqualität

Die Luftqualität wird u.a. bestimmt durch anthropogen bedingte Luftschadstoffe aus dem motorisierten Verkehr, der Industrie und den Kraftwerken.

Die aktuell im deutschen Recht geltenden Grenzwerte für Luftschadstoffe werden zukünftig durch die seit Dezember 2024 geltende EU-Luftqualitätsrichtlinie, die bei der Festlegung der strengeren Grenzwerte für Luftschadstoffe wie z.B. Feinstaub und Stickstoffdioxid neue wissenschaftliche Erkenntnisse der gesundheitlichen Auswirkungen dieser Schadstoffe berücksichtigt hat, in den nächsten Jahren aktualisiert und sollen ab 2030 gelten.

Im Fokus der städtischen Luftreinhaltung steht der motorisierte Verkehr: weniger Kraftfahrzeuge bedeuten mehr Räume für andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger*innen, Radfahrer*innen. Eine Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs verbessert die Luft in der Stadt. Wo motorisierter Verkehr unvermeidbar ist, können u.a. auch Tempobeschränkungen und eine intelligente Verkehrssteuerung den Schadstoffausstoß des motorisierten Verkehrs senken. Zudem trägt Grün in der Stadt dazu bei, Luftschadstoffe zu binden und Quartiere mit Frischluft zu versorgen. Auch die klimafreundliche Erzeugung und Bereitstellung von Strom und Wärme können die Luftbelastung in den städtischen Quartieren vermindern.

Da in den baulich stark verdichteten Lagen der Städte enge Wirkzusammenhänge zwischen Luftverunreinigung, Lärmbelastung und Überwärmung bestehen, steuern viele der Maßnahmen zur Luftreinhaltung auch gleichzeitig diesen Belastungen entgegen.

Die Luftqualität in Nordrhein-Westfalen wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK) mit Hilfe von zahlreichen stationären und mobilen Messstationen untersucht und überwacht.

Im Jahr 2015 fand aufgrund auffallend hoher Konzentrationen der verkehrsbedingten Luftschadstoffe Feinstaub und Stickoxid, die im Rahmen eines sogenannten Screeningmodells berechnet worden waren, an der Lennestraße eine 12monatige Messung des LANUK statt. Die Messergebnisse gaben jedoch Entwarnung.

Vor dem Hintergrund der Brückensperrung und der Einrichtung der Bedarfsumleitungsstrecke stellte das LANUK im Juli 2022 an der verkehrlich stark belasteten Lennestraße erneut einen Messcontainer zur Überwachung der Luftqualität auf. Gemessen werden laufend die Komponenten Ozon, Stickstoffdioxid und –monoxid sowie Schwebstaub (PM10, PM 2.5). Die Messwerte finden sich auf der Internetseite des LANUK unter dem Link Luftqualitaet.