Altes Bild im neu gewählten Integrationsrat

Der neu gewählte Integrationsrat der Stadt Lüdenscheid setzt sich auch diesmal aus vier Vertretern der SPD und zwei der CDU zusammen. Die Stimmen sind am Montag, 15. September, im Rathaus ausgezählt worden. Dass es tags zuvor in einem Wahlbezirk zu einer Panne bei der Ausgabe der Stimmzettel gekommen war, hatte keinen Einfluss auf das Wahlergebnis.

Auf die Internationale Liste der SPD entfielen 61,02 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Damit sicherten sich die Sozialdemokraten vier Sitze im Integrationsrat, die Kalliopi Georgiadou, Barış Koç, Fabiola Ferber und Jamal Fourka einnehmen. Darüber hinaus vertreten Gülpasa Erdogan und Gesthimani Demirtzoglou die CDU – Internationale Liste in diesem Gremium. Die christdemokratischen Kandidaten kamen auf 38,98 Prozent der Stimmen. Einzelbewerber waren diesmal nicht angetreten. 

Die Wahlbeteiligung lag bei 17,39 Prozent – und damit fast doppelt so hoch wie vor fünf Jahren. 2020 hatten sich 9,89 Prozent der Stimmberechtigten an der Wahl des Integrationsrates beteiligt. Die deutliche Steigerung in diesem Jahr freute Wahlleiter Fabian Kesseler: „Wir gehen davon aus, dass sich die Umstellung des Verfahrens ausgezahlt hat. Diesmal konnte in jedem Wahllokal auch der Integrationsrat gewählt werden.“ Aus diesem Grund seien die Stimmen am Montag zentral ausgezählt worden.

Unfreiwillig kurios verlief die Stimmabgabe am Sonntag übrigens im Stimmbezirk 161 (Katholische Gemeinde Maria Königin): Zu Beginn wurden versehentlich 70 Stimmzettel aus dem Jahr 2020 ausgegeben. Nachdem den Wahlhelfern der Fehler aufgefallen war, suchten städtische Mitarbeitende die betroffenen Wählerinnen und Wähler zu Hause auf, informierten sie über die Panne und ließen sie erneut – diesmal auf den richtigen Stimmzetteln – abstimmen. Das gelang allerdings nur in 40 von 70 Fällen. Die restlichen 30 Stimmzettel durften den Umständen geschuldet für die Wahl nicht berücksichtigt werden.

Stimmzettel-Panne bleibt folgenlos 

„Wir entschuldigen uns ins aller Form für diesen Fehler“, sagte Fabian Kesseler. Offenbar seien nach der Integrationswahl 2020 nicht alle übrig gebliebenen Stimmzettel entsorgt und darüber hinaus nun versehentlich noch einmal in Umlauf gebracht worden. „Das darf und soll natürlich nicht passieren. Zum Glück ist den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern das Versehen aufgefallen, sodass wir schnell Schadensbegrenzung betreiben konnten“, so der Wahlleiter. 

Glück im Unglück: Die 30 letztendlich nicht abgegeben Stimmzettel hatten Kesseler zufolge keinerlei Einfluss auf das Gesamtergebnis. Eine Wiederholung der Wahl sei damit „zum Glück nicht erforderlich“. Die endgültige Feststellung des Ergebnisses erfolgt in der Sitzung des Wahlausschusses am Mittwoch, 17. September.

Der Integrationsrat bildet die kommunale Vertretung für Menschen mit Migrationshintergrund und deren Interessen und kann seine Anliegen im Stadtrat sowie dessen Ausschüssen einbringen. Neben den sechs direkt von den Bürgern gewählten Mitgliedern wird der Integrationsrat um fünf weitere Vertreter ergänzt. Diese werden vom Stadtrat in das Gremium gewählt. In der neuen Konstellation nimmt der Integrationsrat seine Arbeit voraussichtlich am 4. Dezember auf. 

Lüdenscheid, 16. September 2025

Das Endergebnis der Wahl des Integrationsrates der Stadt Lüdenscheid 2025. (Screenshot)