Die „Warte“-Blinker der Ampelanlage funktionierten zunächst nicht so, wie sie sollten. Also nahm die Signalbaufirma noch kleine Änderungen vor. Anschließend beobachteten die Techniker sowie Mitarbeitende des Landesbetriebes Straßen.NRW und des städtischen Fachdienstes Verkehrsplanung und -lenkung den Verkehr an der Kreuzung und die Umschaltzeiten. Auch die die Taster für Fußgänger testeten sie mehrfach, bis feststand: Das neue Steuerprogramm für die Ampeln funktioniert wie gewünscht, der Verkehr fließt wie erwartet. Gegen 13.30 Uhr war die Sperrung des Fußgängerüberweges endgültig Geschichte – nach über drei Jahren.
So lange war die Furt, die in Höhe des Raiffeisen-Marktes über die Werdohler Landstraße bis zur Verkehrsinsel führt, abgesperrt gewesen. Lediglich die Furt über den „Bypass“, der kleine Überweg von der Lennestraße auf die Verkehrsinsel, war in dieser Zeit nutzbar. Hier gab es allerdings Verbesserungsbedarf: Eine Anwohnerin hatte angeregt, die Grünphasen für Fußgänger zu verlängern. Eine Prüfung ergab: Das ist machbar, ohne den motorisierten Verkehr erheblich nachteilig zu beeinflussen. „Also haben wir die bereits angeordnete, aber noch nicht durch Straßen.NRW umgesetzte Planung bereits über den Jahreswechsel ergänzt, um die weiteren Verbesserungen der Ampelsteuerung direkt und ohne weitere Verzögerungen umsetzen zu können“, erklärte Verkehrsplaner Torsten Hoffmann.
A45-Vollsperrung führt zur Sperrung der Furt
Mit der Sperrung des Fußgängerüberweges hatten Straßen.NRW und die Stadtverwaltung Anfang 2022 auf das immense Mehraufkommen an Verkehr reagiert, das die Vollsperrung der A45 bei Lüdenscheid bis heute verursacht. Zwar sorgte unter anderem die Einführung des Lkw-Verbots für den reinen Durchgangsverkehr im Sommer 2023 dafür, dass sich der von der Autobahn kommende Verkehr spürbar reduzierte. Den Überweg an der Werdohler Landstraße einfach wieder freizugeben und das alte Steuerungsprogramm für die Ampel zu aktivieren, war jedoch nicht möglich.
Nach dem Lkw-Verbot brauchte es zunächst einige Monate, bis die Verkehrslage in Lüdenscheid auf die neuen Bedingungen eingestellt war. „Nur so lassen sich zuverlässige und brauchbare Verkehrsdaten erheben und auswerten“, so Hoffmann. „Nur auf dieser Grundlage ist die Entwicklung einer allen Belangen gerecht werdenden Ampelsteuerung möglich.“
Unerwartete Verzögerungen
Die hatte der Fachdienst Verkehrsplanung und -lenkung übrigens im Sommer 2024 angeordnet und dem für die Umsetzung zuständigen Landesbetrieb Straßen.NRW vorgelegt. Auch die Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde und der Autobahn GmbH lag zu diesem Zeitpunkt vor. Dennoch kam es zu unerwarteten Verzögerungen bis zur neuen Programmierung des Steuergerätes.
Nach der Freigabe des Überwegs inklusive der verlängerten „Bypass“-Grünphase haben Stadt und Straßen.NRW die Verkehrssituation weiter im Auge, um „bei Bedarf schnell reagieren zu können“.
Lüdenscheid, 09. Mai 2025