Wissen Sie eigentlich......?
... dass "Loriots" berühmter "Müller-Lüdenscheidt" gar nicht in Lüdenscheid wohnt?
Durch "Loriots" berühmte Figur des "Müller-Lüdenscheidt", der mit "Dr. Klöbner" in einer Hotelbadewanne sitzend auf allen Fernsehkanälen die "Ente zu Wasser ließ", wurde der Name Lüdenscheid in der ganzen Republik bekannt. Dafür gebührt Loriot unser Dank.

... dass man in Lüdenscheid immer verdient, wenn das Bundesverdienstkreuz verliehen wird?
In Lüdenscheid wurden und werden Orden und Abzeichen für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke hergestellt; so auch der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen und exklusiv seit seiner Stiftung im Jahre 1951 das Bundesverdienstkreuz.

... dass Knöpfe aus Lüdenscheid schon vor über 120 Jahren millionenfach geknöpft wurden, sogar in Russland, China und Australien?
Lüdenscheid galt lange als Knopfstadt. Ab etwa 1785 bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Herstellung von Metallknöpfen einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Lüdenscheider Knöpfe gingen in aller Herren Länder: Europa, Russland, China und Australien. Die Knöpfe wurden zum Teil in Heimarbeit gefertigt; weitere Branchen wie die der Graveure und Werkzeugmacher lebten auch von der Knopfherstellung. Als anderenorts Knöpfe (in Kunststoffen) preiswerter hergestellt werden konnten, stellten sich die Lüdenscheider Fabrikanten um. Heutzutage ist die Metallverarbeitung immer noch ein wichtiger Wirtschaftszweig in Lüdenscheid; die Knopfherstellung hat aber keine große Bedeutung mehr.

... was Graf Zeppelin und seine Luftschiffe mit Lüdenscheid zu tun haben?
Lüdenscheid gilt auch als die Wiege der Aluminiumindustrie. Der Graf Zeppelin ließ durch seinen Lüdenscheider Förderer Carl Berg hier seine Luftschiffe bauen. Nach der Fertigstellung wurden die Luftschiffteile in Friedrichshafen am Bodensee zusammengesetzt.

... dass "Licht aus Lüdenscheid" bis nach China strahlt?
Die Licht- und Leuchtenindustrie zählt zu den wichtigen Branchen in Lüdenscheids Wirtschaft. Beleuchtungs-Systeme Lüdenscheider Unternehmen finden weltweit große Anerkennung. So entwickelt Erco zum Beispiel spezielle Lichtlösungen vorzugsweise für Großprojekte; so auch für weltberühmte Kultureinrichtungen, wie den Prado in Madrid, den Louvre in Paris oder buddhistische Tempelanlagen auf dem Niushouberg im chinesischen Nanjing.

... dass in Lüdenscheid eine der größten "Autofabriken" der Welt steht?
wer Kinder hat, der kennt sie mit Sicherheit - die beliebten Siku-Autos. Die Heimat dieser originalgetreuen und maßstabsgerechten Spielzeugautos ist Lüdenscheid. Zu Tausenden gehen sie täglich weltweit über die Ladentheken.

... dass die Phänomenta Lüdenscheid das erste nordrhein-westfälische Science-Center ist, in dem Anfassen und Ausprobieren, Riechen und Tasten ausdrücklich gewünscht und gewollt ist?
Naturwissenschaftliche Phänomene können an 170 Stationen im wahren Wortsinne erlebt und begriffen werden. Entdeckertage und spannende Sonderausstellungen begeistern Jung und Alt.
... dass es die Versetalsperre schon gab, bevor sie überhaupt gebaut wurde?
Bis zum Bau trug nämlich die Fürwiggetalsperre den Namen "Versetalsperre". Die kleinere der beiden Talsperren bekam dann einen neuen Namen. Die Versetalsperre verfügt übrigens über einen Speicherraum von 32,8 Millionen m³. Die Fürwiggetalsperre fällt mit einem Speicherraum von 1,67 Millionen m³ deutlich kleiner aus.

... dass St. Medardus, der Schutzpatron unserer Stadt, nicht nur als Wetterheiliger verehrt wird?
Er wurde auch bei Zahnschmerzen, Fieber, Geisteskrankheiten und zur Befreiung aus der Gefangenschaft angerufen. Vor allem steht der um das Jahr 500 geborene Bischof aber für gutes Heuwetter. Seit Beginn des Mittelalters wird das Medardusfest zu Beginn der Heuernte am 8. Juni gefeiert.

... dass die Wilhelmstraße in ihrer Geschichte schon viele Namen hatte?
Man nannte sie schon Heerstraße, Königsweg, Hauptstraße und dann schließlich Wilhelmstraße. Als Teil der großen Heer- und Handelsstraße zwischen Arnsberg und Köln stellte sie einmal eine wichtige Handelsroute dar. Nachdem die Straße 1826 gepflastert wurde, entwickelte sie sich zur Hauptgeschäftsstraße von Lüdenscheid. Mit der Wilhelmstraße bekam Lüdenscheid 1974 eine der landesweit ersten Fußgängerzonen.

... dass das Alte Rathaus damals eine Fehlplanung war?
Das Gebäude, das 1973 eingeweiht wurde, war nur auf eine Bevölkerung von höchstens 15.000 Einwohnern ausgelegt. Aber schon Ende des 19. Jahrhunderts lebten 26.000 Menschen in Lüdenscheid. Ursprünglich waren im Rathaus neben dem Bürgermeister und der Verwaltung auch die Polizei und die höhere Bürgerschule untergebracht. Bürgermeister, Polizei und Schule mussten aber nach und nach in andere Räumlichkeiten umziehen, weil im Rathaus nicht mehr genügend Platz war. Das heutige Rathaus am Rathausplatz wurde übrigens 1964 eröffnet.