18. Alte Rathausstraße 1 (Altes Rathaus)
Nachdem aufgrund der zunehmenden Industriealisierung der Stadt Lüdenscheid die Bevölkerung ständig anwuchs und demzufolge die Aufgaben der Stadtverwaltung immer umfangreicher wurden, beschlossen die Stadtverordneten am 07. Dezemebr 1869, das Gebäude, das seit 1816 als Rathaus diente und das inzwischen zu klein geworden war, abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Schon damals wurde aus der Bürgerschaft vorgeschlagen, diesen Neubau nicht an der engen Wilhelmstraße zu errichten, sondern auf der "Weide an der Post", die auch Pastorenweide genannt wurde und sich dort befand, wo der spätere Marktplatz war und wo sich heute das neue Rathaus befindet.
Dennoch entschloß man sich für den Standort an der Wilhelmstraße. So wurde von vornherein ein für die aufstrebende Stadt zu kleines Rathaus gebaut, was zur Folge hatte, dass die Stadtverwaltung im Laufe der Jahre dezentralisiert untergebracht werden musste. Insofern war das Alte Rathaus eine Fehlplanung. Zunächst verhinderte der deutsch/französische Krieg 1870/71 den Neubau des Rathauses.