A45 bleibt weiter gesperrt
Bürgermeister fordert nachdrücklich Unterstützung von Land und zuständigen Behörden
Schwerer Schlag für Lüdenscheid und die Region: Die seit dem 2. Dezember vollgesperrte A45 zwischen den Anschlussstellen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord kann mindestens drei weitere Monate nicht befahren werden. Am Mittwoch, 8. Dezember, hat die Autobahn Westfalen weitere Information zum Zustand der beschädigten Talbrücke Rahmede gegeben. Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer spricht von einer Katastrophe.
Laut der Autobahn Westfalen soll die Talbrücke mit Hilfe einer Not-Verstärkung soweit wiederhergestellt werden, dass man die A45-Brücke mit dem Auto wieder überfahren kann. "Angesichts der Schäden können wir die Brücke allerdings erst nach Abschluss dieser Verstärkungsmaßnahme wieder freigeben", sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. "Um Lkw künftig an einer Überfahrt zu hindern, müssen wir parallel zu den Arbeiten an der Brücke eine Schrankenanlage auf der A45 zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid installieren." Die Arbeiten sollen voraussichtlich drei bis vier Monate dauern.
Seit bei einer Brückenkontrolle in der vergangenen Woche Schäden an der Stahlkonstruktion festgestellt wurden, untersuchen Experten das Bauwerk intensiver auf aktuelle Schäden. Mit Hilfe der bisher gewonnenen Erkenntnisse hat die Autobahn Westfalen - unterstützt von Stahlbauexperten, Statikern und Fachfirmen - ein Konzept entwickelt, wie die weitere Nutzung der Brücke bis zum geplanten Neubau aussehen kann. Dabei ist deutlich geworden, dass das Bauwerk nicht mehr die ursprüngliche Tragfähigkeit erreichen wird.
Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer bewertete die neuesten Erkenntnisse am Abend des 8. Dezember so: "Ein solches Ergebnis der Untersuchungen war leider zu erwarten. Für Lüdenscheid und die Umgebung ist das eine Katastrophe. Ich fordere nun mit allem Nachdruck, dass die Stadt sämtliche Unterstützung von den zuständigen Behörden und vom Land NRW erhält, um schnell eine Lösung für Pendler, Anwohner und Unternehmen umzusetzen. Wir befinden uns weiter im engen Austausch mit Straßen.NRW und der Autobahn Westfalen, um die Übergangslösung so erträglich wie möglich zu gestalten."
Lüdenscheid, 08.12.2021